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Über Barockmusik in den Jesuitenreduktionen

Was sind Jesuitenreduktionen?

Es sind weit voneinander verstreute Siedlungen mit prächtigen Kirchbauten, die im 17. Jahrhundert von den Jesuiten unter anderem im Gebiet der Chiquitos für zum Christentum missionierte Ureinwohner gründetet wurden. In ihnen vermischte sich die christliche Architektur mit der traditionellen einheimischen Bauweise zu einem eigenen Stil. Seit 1990 gehören sechs dieser Städte im Departamento Santa Cruz im Osten Boliviens zum UNESCO-Welterbe.

12 SDG 17 - Bild Jesuitenreduktion - Kirche Innenraum

Wie die Barockmusik in den Dschungel kam?

Ein wichtiges Element der Kulturaneignung in diesen Siedlungen war erstaunlicherweise auch die Musik. Neben all den handwerklichen und landwirtschaftlichen Kenntnissen vermittelten die Jesuitenmissionare den Einheimischen auch musische Werte. Diese nahmen das Singen und Musizieren mit Begeisterung auf und wurden von den Jesuiten aktiv gefördert. Auch das Herstellen von Musikinstrumenten nach europäischem Vorbild wurde ihnen vermittelt. Es entstanden ein neuer Musikstil und sogar neue Musiknoten. Musik begleitete die tägliche Arbeit und prägte die Gottesdienste, Feste und Feierlichkeiten.

Die Wiederentdeckung alter Partituren aus dem 17. Jahrhundert führte zu einer Renaissance der Barockmusik in diesen Regionen Boliviens.

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